Tipp zur Location:
Fragen Sie bei Ihrer Hochzeitslocation nach einem Gesamtangebot. Wenn Sie die Bewirtung mitbuchen, bekommen Sie die Raummiete häufig geschenkt!
Kostenstelle Hochzeit: Wie viel kostet der schönste Tag des Lebens?
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben sich verliebt und eine Person gefunden, mit der Sie den Bund der Ehe eingehen möchten. Das möchten Sie natürlich mit allen Ihren Liebsten feiern. Doch was kostet der schönste Tag im Leben? Kleid, Essen, Getränke, Deko, Location, Torte – alles soll an diesem Tag natürlich perfekt sein.
Um zu verhindern, dass Sie vor oder nach der Hochzeit einen großen Streit über Finanzen erleben, sagen wir Ihnen, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, wie Sie am wirkungsvollsten sparen und wie Sie Ihre Hochzeit einfach finanzieren können.
In Deutschland geben die meisten Hochzeitspaare zwischen 5.000 und 30.000 € für Ihre Hochzeit aus. Etwa ein Viertel kommt aber auch mit weniger als 5.000 € aus. Wenn Sie keinen Wert auf eine große, teure Party legen, benötigen Sie eigentlich nur die Standesamtliche Trauung, um offiziell verheiratet zu sein. Die Unterlagen und Formalitäten kosten dabei circa 50 bis 150 €.
Doch die wenigsten Paare möchten sich nur „zusammenschreiben lassen“. Eine Eheschließung möchte gefeiert werden und zwar mit allem Drum und Dran. Die meisten Hochzeiten sind heute tatsächlich kein eintägiges Event mehr: Verlobungsfeier, Junggesellenabschied, Standesamt, kirchliche Trauung, Sektempfang, Hochzeitsfeier, Katerfrühstück. Wer das durchhalten möchte, braucht nicht nur viel Energie, sondern auch einen gut gefüllten Geldbeutel.
In anderen Ländern heiraten die Menschen teilweise in ganz anderen Größenordnungen: In den USA kostet eine durchschnittliche Hochzeit $ 35.000 und bei Hochzeiten in Indien sind selten weniger als 800 Gäste geladen.
Eltern, Großeltern, Freunde, Kinder, Bekannte, Kolleginnen – alle sollen am schönsten Tag des Lebens dabei sein. Doch Vorsicht! Die Anzahl der Hochzeitsgäste kann Ihre Kosten wortwörtlich vervielfachen. Je mehr Gäste Sie erwarten, desto mehr bezahlen Sie für Essen und Trinken. Je größer Ihre Gruppe ist, desto größer und teurer wird auch die nötige Location sein. Die meisten Brautpaare feiern mit 50 - 75 Gästen, doch große Hochzeiten mit bis zu 200 Personen wurden in den letzten Jahren immer beliebter. Der Gegentrend dazu heißt Microwedding: Eine kleine, familiäre Party mit 15 – 25 Gästen. Microweddings erlauben es dem Brautpaar mehr Zeit und Geld pro Gast zu investieren. Überlegen Sie sich gut, wen Sie bei Ihrer Hochzeit dabei haben möchten und für wen Sie gerne Geld ausgeben.
Feiern Sie eine rustikale Hochzeitsfeier im Garten Ihrer Großeltern oder mieten Sie ein Schlosshotel für das gesamte Wochenende? Die Entscheidung, wo Ihre Hochzeit stattfinden soll, ist grundlegend für die Gesamtkosten der Hochzeit. Für Gaststätten, Hotelsäle, Eventlocations oder Diskotheken können Sie mit 250 – 500 € Raumkosten rechnen. Feiern Sie extravagant auf einem Schloss, in einer umgebauten Scheune oder auf einem Schiff, sollten Sie Sonderpreise ab 2.000 € nicht überraschen.
Bedenken Sie bei Ihrer Location auch die Anreise. Eine Almhochzeit auf dem Berg ist wunderschön, doch alle Gäste und das Equipment für Musik, Deko und Essen müssen dort hin. Rechnen Sie durch, ob eine Hochzeit mit langem Anreiseweg oder sogar im Ausland für Sie und Ihre Gäste funktioniert. Gegebenenfalls müssen Sie zu Ihrem Hochzeitsbudget also noch Flugtickets, Fahrscheine und Tankrechnung dazuzählen.
Fragen Sie bei Ihrer Hochzeitslocation nach einem Gesamtangebot. Wenn Sie die Bewirtung mitbuchen, bekommen Sie die Raummiete häufig geschenkt!
Bei einer klassischen Hochzeitsparty erwarten die Gäste einen Empfang nach der Trauung (Sekt, Kuchen, Häppchen) und ein gutes Abendessen (Buffet oder mehrere Gänge am Tisch). Beim Empfang ist es eine sehr gute Idee, die liebe Tante zum Kuchenbacken zu überreden und den Schwiegervater Schnittchen schmieren zu lassen. Für die kleinen Häppchen, die Ihre Gäste zwischendurch verdrücken, sollten Sie Ihr Hochzeitsbudget nicht plündern. Achten Sie lieber auf Ihre Auwahl beim Dinner. Buffets erfreuen sich bei Hochzeiten großer Beliebtheit, da Sie Auswahl bieten und leicht zu handhaben sind. Doch rechnen Sie auf jeden Fall eine Variante mit vorbestellten Gerichten für jede Person durch! Nicht jedes Buffet ist ein Schnäppchen. Egal wie Sie sich entscheiden: Sie werden mindestens 30 € pro Person für das Hochzeitsessen bezahlen müssen. Bei 50 Gästen sind das 1.500 €.
Eine Hochzeitstorte ist nicht nur traditionell, sondern auch relativ teuer: 150 bis 400 Euro kostet die süße Freude. Je größer und individueller der Kuchen werden soll, desto mehr bezahlen Sie. Auch hier sollten Sie sich fragen: Ist einer unserer Gäste Koch oder Konditor? Eine selbstgemachte Torte von einem Freund oder der Oma spart nicht nur Geld, sondern ist auch persönlicher.
Hochzeitsgetränke können für Brautpaare schnell das „Fass ohne Boden“ werden. Lassen Sie auf keinen Fall alle Gäste unkontrolliert den ganzen Tag von einer vollkommen freien Bar bestellen!
Die meisten Paare vereinbaren mit den Veranstaltern eine Getränkekarte (Alkoholfreies, Bier, Wein, ausgewählte Spirituosen) und einen Zeitrahmen. Auch hierbei sollten Sie wissen, was Sie wollen und benötigen: Fängt Ihr Freundeskreis um 2 Uhr nachts erst richtig an? Dann sollten Sie sicherstellen, dass die Bar lange geöffnet ist. Trinken Ihre Kollegen nur Weißbier? Dann besprechen Sie mit Ihrem Wirt, dass er genügend vorrätig hat. Generell müssen Sie mit 30 – 40 € pro Person rechnen, wenn Sie möchten, dass alle Gäste rundum versorgt werden.
Die beliebteste Dekoration für Hochzeiten sind Blumen. Doch leider versteckt sich auch hier ein großer Kostenfaktor, den viele Paare unterschätzen. Mit Tischschmuck, Blumen fürs Auto, Ansteckschmuck für Bräutigam oder Trauzeugen und ggf. Raumdeko sind Sie schnell bei über 500 €. Der Brautstrauß kommt meist noch oben drauf und ist selten günstiger als 100 €.
Häufig gibt es bei Hochzeiten ein Deko-Thema, eine Fotowand, Lichterketten oder ähnliche optische Highlights. Wenn Sie für Ihre Hochzeit auch solche Träume haben, sollten Sie um die 800 € für Blumen und Deko beiseitelegen. Gerade bei der Dekoration gilt: Alles was Sie bereits haben, sollten Sie nicht neu kaufen! Die Weihnachtsbaum-Lichterkette funkelt genauso schön, wie eine Neue.
Sagen Sie beim Blumenladen nicht, dass Sie Hochzeit feiern! Lassen Sie sich einfach Sträuße und Gestecke für ein Jubiläum oder Geburtstag binden. Selbst wenn Sie exakt die gleichen Blumen auswählen, bezahlen Sie weniger. Hochzeitsblumen sind immer teurer.
Einen DJ sollten Sie auf jeden Fall engagieren! Niemand möchte am Hochzeitstag am Laptop stehen und die Spotify-Playlist organisieren. Die Kosten für DJs variieren stark, daher sollten Sie sich unbedingt einen Kostenvoranschlag erstellen lassen. 400 - 1.200 € sind im Rahmen der Norm.
Wenn Sie zusätzlich noch eine Band engagieren, wird die Feier wahrscheinlich teurer. Die wenigsten Bands spielen bis spät in die Nacht die Lieblingslieder Ihrer Gäste, daher ersetzt eine Band den DJ meist nicht. Eine gute Bandperformance bekommen Sie ab 500 €.
Schöne Hochzeitsbilder sind vielen Brautpaaren sehr wichtig. Das wissen auch Hochzeitsfotografen. Zwischen 400 und 2.500 € zahlen Sie für acht Stunden Hochzeitsfotografie inklusive Bildbearbeitung. Viele Fotografen bieten mittlerweile auch Videoaufnahmen – sogar mit Drohnen – in ihren Hochzeitspaketen an. Fordern Sie unbedingt einen Kostenvoranschlag an und entscheiden Sie genau, welche Aufnahmen Sie sich wünschen. Optimal sind zwei Fotografen, die das Geschehen von unterschiedlichen Winkeln festhalten können. Hier empfehlen wir Ihnen nicht, Freunde oder Verwandte mit dem Fotoschießen zu beauftragen. Ihre Gäste sollen an diesem Tag feiern, nicht arbeiten.
1.000 - 2.000 € geben deutsche Paare durchschnittlich für Eheringe aus. Achten Sie auf das Material: Ein schönes Paar Weißgoldringe bekommen Sie bereits für weniger als 200 €. Da viele Eheleute ihre Ringe jeden Tag tragen, ist die Entscheidung für Ringe häufig eine emotionale. Dadurch sitzt das Geld bei vielen lockerer und man lässt sich beim Juwelier dann doch die teureren Goldringe verkaufen. Es gibt aktuell den großen Trend, Eheringe selbst zu schmieden. Das ist romantisch, aber nicht unbedingt günstiger als gekaufte Ringe.
Besonders Frauen geben gern Geld für Ihr Traumkleid aus. Aber auch vom Bräutigam wird erwartet, dass er sich herausputzt. Eine komplette Ausstattung für ihn bekommen Sie für 500 - 1.200 €. Hochzeitskleider sind hingegen traditionell besonders aufwändig verarbeitet und entsprechend teuer: 600 bis 2.500 € sind für ein Hochzeitskleid absolut gängig. Anstelle eines Neukaufes kann man alternativ auch das Kleid seiner Mutter oder ein Modell aus einem Second-Hand-Laden tragen. Hier hat die zukünftige Braut viel Gestaltungsspielraum, denn bei einer Änderungsschneiderei kann man die Kleider individuell anpassen oder nach seinem Geschmack sogar verändern lassen. Außerdem ist nicht außer Acht zu lassen, dass man in so manchen Second-Hand-Shops das ein oder andere Designerkleid finden kann. Die meisten Menschen tragen ihre Hochzeitskleidung sowieso nur ein einziges Mal – überlegen Sie also, wie viel Sie investieren möchten und mit was Sie sich am wohlsten fühlen.
Haare und Make-up können Sie für unter 80 € machen lassen: Am besten von einer geübten Freundin oder dem Stammfriseur zum Freundschaftspreis. Die meisten entscheiden sich für eine klassische Hochsteckfrisur, während das Make-Up eher natürlich gehalten wird.
Einladungskarten, Save-the-Date-Karten, Platzkärtchen, Menüs, Dankeskarten etc. Es gibt einige Infos, die Sie Ihren Gästen schriftlich zukommen lassen sollten. Dabei können Sie natürlich selbst kreativ werden, die Bastelschere herausholen und ordentlich sparen. Die meisten Paare entscheiden sich jedoch für den Gang zur Druckerei und lassen ihre Einladungen und Menü-Flyer professionell drucken – sieht hochwertiger aus. Je nach Gästeanzahl und Geschmack des Paares kann das Budget für die Drucksachen 70 bis 550 € betragen, inklusive Porto
Drucksachen: Drucken Sie alles auf einmal! Von der Einladungskarte bis zur Danksagung nach der Feier: Wenn Sie vorab alles bereit haben, können Sie bei der Druckerei sparen! Druckaufträge werden mit steigender Auflage günstiger. Drucken Sie also einfach alles in einem Rutsch.
Die Kosten für die eigentliche amtliche Zeremonie variieren je nach Bundesland. Zwischen 50 und 150 € bezahlen Sie für die Unterlagen und die Zeit des Standesbeamten. Auch die Terminfindung hat einen Einfluss auf die Standesamtrechnung. Sprechen Sie mit den Zuständigen in Ihrem Standesamt und suchen Sie sich einen Termin aus, der für Sie zeitlich und finanziell günstig ist.
Tipp zum Standesamt: Suchen Sie einen günstigen Termin! An Wochenenden oder zu besonderen Daten können Termine nicht nur knapp sondern auch teurer werden. Viele Paare heiraten daher in der Woche standesamtlich und feiern am Wochenende nach.
Suchen Sie einen günstigen Termin! An Wochenenden oder zu besonderen Daten können Termine nicht nur knapp sondern auch teurer werden. Viele Paare heiraten daher in der Woche standesamtlich und feiern am Wochenende nach
Was viele nicht wissen: Auch die kirchliche Trauung kostet Geld. Die meisten Kirchen erheben Gebühren von 50 bis 150 €. Sprechen Sie mit Ihrem Pfarrer, wie hoch Ihre Spende ausfallen soll. Bei jüdischen und muslimischen Zeremonien, werden meist keine Gebühren verlangt.
Damit Sie bei den vielen Ausgaben den Überblick behalten, haben wir Ihnen einen einfachen Finanzplan für Sie erstellt. Planen Sie in der "Plan"-Spalte, wie viel Sie pro Kategorie ausgeben möchten. So können Sie klare Prioritäten setzen. Zum Vergleich können Sie sich an unseren groben Durchschnittswerten orientieren. Im Verlauf der Zeit können Sie überprüfen, wie viel Sie tatsächlich ausgeben und ggf. noch gegensteuern und bei unwichtigeren Punkten Geld einsparen.
Sie haben alle Spartipps befolgt, gute Angebote bekommen und die nervigen Onkels und Cousinen ausgeladen. Und trotzdem kostet Ihre Hochzeit so viel wie ein Kleinwagen? Dann sollten Sie jetzt schlau mit Ihren Finanzen umgehen! Auf keinen Fall sollten Sie einfach Ihre Konten überziehen und darauf hoffen, dass Sie Ihren Dispo mit den Einnahmen aus den Hochzeitsgeschenken wieder ausgleichen können. Viele Paare sind peinlich berührt, wenn sie ihre Eltern oder Großeltern um finanzielle Hilfe bei der Hochzeit bitten müssen. Das muss Ihnen nicht peinlich sein, in vielen Kreisen ist es auch heute noch sehr üblich, dass die Eltern der Heiratenden Geld zur Feier beisteuern. Sie können auch einen kleinen Privatkredit aufnehmen und von den aktuell niedrigen Zinsen profitieren. Wenn Sie damit rechnen, dass Ihre Hochzeitsgäste Sie mit viel Bargeld beschenken, können Sie bei flexiblen Krediten auch außerplanmäßig Zahlungen zur Tilgung durchführen. Sie haben Angst davor, direkt gemeinsam Schulden aufzunehmen? Früher oder später werden Finanzen in jeder Ehe zum Thema, wir raten, früh damit anzufangen und mit einem kleineren Betrag zu testen, wie gut Sie und Ihr Partner mit finanziellen Herausforderungen umgehen können. Immerhin möchten Sie sich fürs Leben binden. Sollten Sie unsicher sein, sprechen Sie mit unseren Expertinnen und Experten und lassen Sie sich bezüglich Ihrer individuellen Situation beraten. Ihre Hochzeit soll schließlich vor allem eines sein: Genau richtig für Sie!
Santander wünscht Ihnen eine wunderschöne Hochzeit ohne Finanzprobleme und alles Gute für die Ehe.