Hinweis:
Die Kosten für das Augenlasern können steuerlich geltend gemacht werden. Sie qualifizieren sich als sog. „außergewöhnliche Belastung” nach § 33a EStG. Als Nachweis genügen i.d.R. Ihre Rechnungsdokumente.
Mit dem Finanzwissen aus unserem Ratgeber zum Thema Augen lasern – Kosten und Finanzierung der Behandlung – erhalten sie den Durchblick.
Allein die Zahl der Augenkorrekturen mit der sog. LASIK-Methode stiegen laut einer Studie kontinuierlich über die letzten sieben Jahre. Im Jahr 2020 sollen es 160.000 Behandlungen werden. LASIK ist eine von mehreren verbreiteten Methoden, sich die Augen lasern zu lassen. Im Folgenden berichten wir, was Sie über die finanzielle Seite solcher Behandlungen wissen sollten.
Bitte beachten Sie: Unser finanzieller Rat richtet sich an Menschen, die sich unabhängig von einer ärztlich festgestellten medizinischen Notwendigkeit für eine Korrektur ihrer Sehkraft interessieren. In allen medizinischen Fragen wenden Sie sich bitte ausschließlich an medizinisches Fachpersonal wie Ihren behandelnden Arzt.
Die unterschiedlichen Behandlungs-Methoden richten sich nach der individuellen Diagnose, sind unterschiedlich kostspielig und können ebenfalls unterschiedliche Nachwirkungen haben. Ihr behandelnder Arzt wird diese mit Ihnen durchsprechen. Was es vorab zu wissen gilt: Mit welchen Kosten muss ich rechnen und wann werden diese fällig? Was übernimmt beim Augen lasern die Krankenkasse? Bin ich krankgeschrieben? Wie kann ich das Augenlasern finanzieren? Kann ich durch Einsparungen sogar finanziell profitieren? Auf diese Fragen bieten wir nachstehend Antworten!
Augenlasern bedeutet normalerweise Kosten von mindestens 2.000 €. Es gibt allerdings große Preisunterschiede bei den einzelnen Methoden. Ein erster Kostenpunkt ist der Beratungstermin mit Voruntersuchung in der Praxis Ihrer Wahl. Wenn Ihnen verbindliche Kosten von ca. 100 € zu hoch sind, lassen Sie sich nicht in die Karten schauen – bekunden Sie zunächst Interesse an einem kostenlosen Angebot. Wenn dies nicht möglich ist, dann erwähnen Sie in jedem Fall eine spätere Verrechnung mit den Kosten der Behandlung. In den Monaten nach der Behandlung werden zwei bis drei Nachsorgetermine nötig, die Sie ebenfalls bezahlen müssen. Bringen Sie daher in Erfahrung, ob diese in den veranschlagten Behandlungspreisen bereits eingerechnet sind. Nun werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Methoden. Welche davon für Sie in Frage kommt, hängt ganz von Ihren Augen ab, daher können wir an dieser Stelle nur einen groben Überblick liefern, welche Preisspannen sich ergeben.
Methode | verbreitet seit | Preis pro Auge |
---|---|---|
LASEK (ehem. PRK) | 1990 (bzw. 1988) | ca. 800 bis 1.600 Euro |
LASIK | 1990 | ca. 900 bis 2.000 Euro |
Femto-LASIK | 2004 | ca. 1.500 bis 2.300 Euro |
ReLEX SMILE | 2011 | ca. 2.250 bis 2.600 Euro |
Die vier aufgezeigten Verfahren unterscheiden sich vor allem darin, wie mit der Hornhaut des Auges verfahren wird, um die gewünschte Sehkraftkorrektur zu erzielen. Dies wird im Folgenden kurz dargestellt. Die zu empfehlende Behandlungsmethode kann nur im konkreten Einzelfall von medizinischem Fachpersonal festgestellt werden. Für alle Verfahren gilt, dass die Fehlsichtigkeit seit zwei Jahren stabil sein sollte. Außerdem kann eine Korrektur maximal zwischen ca. -12 und +6 Dioptrien erzielt werden. Das empfohlene Behandlungsalter beträgt 25 Jahre.
Bei der LASEK-Behandlung (ehem. PRK) wird die Hornhautoberfläche direkt mittels des Lasers bearbeitet. Sie kann daher auch bei Menschen mit sehr dünner Hornhaut eingesetzt werden, deren Hornhautdicke das Abtragen der obersten Schicht (des Epithels) nicht erlaubt. Da dieses Epithel entsprechend nicht erhalten bleibt, um nach der Behandlung wieder mit den darunterliegenden Schichten zu verwachsen, ergibt sich eine längere Erholungsphase. Zudem treten durch die Wundheilung Schmerzen auf.
Anders verfahren LASIK und Femto-LASIK. Hier wird das Epithel mit einem Mikrokeratom (herkömmliche LASIK) oder einem Femtolaser (Femto-LASIK) vom Rest der Hornhaut gelöst. Erst danach wird die darunterliegende Hornhaut mittels Laser so abgetragen, dass die Sehschwäche korrigiert wird. Das zur Seite geklappte Stück des Epithels, auch Flap genannt, wird dann auf die Hornhaut zurückgelegt und unterstützt anschließend die Heilung. Dadurch können Schmerzen vorgebeugt werden und die Sehkraft ist bereits in kürzester Zeit nach der Behandlung wieder stabil.
Beim neuesten der vier Verfahren, ReLEX SMILE wird die Hornhaut aus dem Inneren heraus korrigiert. Eine dünne Schicht Hornhaut wird mittels Laser vom Rest abgelöst und über eine Öffnung am Hornhautrand manuell entfernt. Dieser Vorgang wird auch als Lentikel-Extraktion bezeichnet. Die Veränderung der Hornhauteigenschaften, die hierdurch erzeugt wird, dient der Korrektur der Sehkraft.
Die Kosten für das Augenlasern können steuerlich geltend gemacht werden. Sie qualifizieren sich als sog. „außergewöhnliche Belastung” nach § 33a EStG. Als Nachweis genügen i.d.R. Ihre Rechnungsdokumente.
Gesetzliche Krankenkassen führen die Kosten beim Augenlasern nicht in Ihrem Leistungskatalog. Es hakt, allgemein gesprochen, an der medizinischen Notwendigkeit des Eingriffes, denn Brillen und Kontaktlinsen bieten bereits Möglichkeiten, eine Sehschwäche auszugleichen. Die Möglichkeiten für eine Kostenübernahme, sind bei den gesetzlichen Krankenversicherungen so eng gesteckt, dass wir es aus finanzplanerischer Sicht nicht anraten hiermit zu kalkulieren. Wenn der Wunsch nach einer Behandlung entsprechend groß, der finanzielle Spielraum jedoch begrenzt ist, kann es sich anbieten, das Augenlasern zu finanzieren, indem auf einen individuell zugeschnittenen Kredit zurückgegriffen wird.
Private Krankenkassen zeigen sich – auf Nachdruck – immer häufiger kulant, die Kosten zu tragen, wenn Versicherte sich die Augen lasern lassen. Die Bereitschaft zu zahlen ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, denn auch private Krankenkassen gehen grundsätzlich nicht von einer medizinischen Notwendigkeit aus. Wenn Sie privat versichert sind, empfiehlt es sich spezifiziert auf Ihre Versicherung bspw. im Internet Erfahrungsberichte und Strategien zur Kostenübernahme zu sichten. Durch den hohen Preis kann sich auch eine Teilkostenübernahme lohnen. Es ist aus finanzplanerischer Sicht sinnvoll, die Situation im Vorhinein zu klären. Alternativ bietet sich auch hier an, das Augenlasern zu finanzieren, indem auf einen Kredit mit individuellem Umfang zurückgegriffen wird.
Dass sich die Kosten für das Augenlasern kurzfristig finanziell auszahlen ist wohl etwas hochgegriffen – dennoch kommt es zu Einsparungen, wenn die Sehkraft nach dem Eingriff wiederhergestellt ist. Ausgaben für Brillen sollten über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, wegfallen. Da immer mehr Branchen zunehmend digital Arbeiten sind unsere Augen immer stärker gefordert. Dadurch wachsen die Ansprüche an Sehhilfen und steigen deren Preise. Eine Qualitätsbrille mit hochwertigen Ein-Stärke-Gläsern und den passenden Lichtfiltern kostet oft mehrere hundert Euro. Bei Gleitsichtbrillen ist nichts unterhalb von Preisen dieser Größenordnung zu machen. Diese Ausgaben entfallen, ebenso wie die Kosten für Monats- oder Tageslinsen und die Linsenpflege. Eine geringe Ersparnis ergibt sich auch beim Kauf von Sonnenbrillen, die nun ohne Stärke eine gute Sicht bieten. Und natürlich bedeutet es eine gewisse Bequemlichkeit, wenn man eine Sonnenbrille einfach ab der Kasse tragen kann, ohne sich um geeignete Gläser bemühen zu müssen.
Als langfristige Investition führt das Augenlasern zu einigen Einsparungen: (Ersatz-)Brillen, Kontaktlinsen, Pflegemittel und die Extrakosten für Stärkegläser in Sonnenbrillen entfallen. Beispiel: 250€ jährlich summieren sich über 10 Jahre auf 2.500€.
Die Erholungsphase nachdem Sie sich die Augen lasern lassen gilt nicht als Krankheitsfall. Entsprechend kann Ihnen keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für eine Lohnfortzahlung ausgestellt werden. Folglich sollten Sie die Behandlung ggf. frühzeitig in Ihrer Urlaubsplanung berücksichtigen. Bei Freiberufler*innen bzw. Selbstständigen kann es außerdem zu Einkommensausfällen kommen, da zusätzlich zum Behandlungstag ein bis zwei Tage geruht werden muss, an denen kein Einkommen generiert werden kann. Unser Rat: Je enger der individuelle finanzielle Spielraum, desto planvoller sollten Sie vorgehen, um keine unerwarteten Belastungen auf sich zu nehmen.
Haben Sie festgestellt, dass Bedarf für einen individuellen Kredit besteht, um Ihren Behandlungswunsch komfortabel zu finanzieren? Wir bieten Kredite nach Maß, die Sie einfach digital abschließen können.