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Wofür steht ETF? Das bedeuten ETF-Namen

Wir erklären Ihnen, was sich hinter dem Namen eines ETFs verbirgt und worauf Sie besonders achten sollten.

ETF Bedeutungen einfach verstehen

ETFs gelten als eine unkomplizierte Form der Geldanlage. Dennoch erscheinen ETF-Abkürzungen und Bezeichnungen auf den ersten Blick wie ein Rätsel. Wir erklären, wie Sie ETF-Namen einfach verstehen und welche Informationen Sie aus den Begrifflichkeiten und Kürzeln herauslesen können.

Was sind ETFs?

ETFs sind börsengehandelte Indexfonds. Indexfonds sind passiv gemanagte Fonds, die nicht aktiv von einem Fondsmanager verwaltet werden. Stattdessen bilden ETFs einen Index, wie den DAX, Dow Jones oder MSCI World, nach. Durch die Nachbildung von Indizes und dem Wegfall eines aktiven Managements des Fonds, sind ETFs vergleichsweise kostengünstiger. Wie Aktien, werden ETFs an der Börse gehandelt. Das heißt, ETFs können an der Börse jederzeit zu den Börsenzeiten gekauft und verkauft werden. Daher gilt die Geldanlage in ETFs als besonders flexibel.

Weltweit werden mehr als 8.000 ETFs verwaltet, wobei jeder ETF seinen eigenen Fondsnamen besitzt. Dieser verrät bereits einiges darüber, um welche Art von ETF es sich handelt. Auf dem ersten Blick wirken ETF-Bezeichnungen und Abkürzungen allerdings oft komplex und unübersichtlich. Jedoch lassen sich bereits an diesen Kürzeln wichtige Bestandteile erkennen, die einen ETF detailliert beschreiben.

Wie ETF‑Namen richtig gelesen und verstanden werden

Die Namen von Fonds setzen sich aus einzelnen Bestandteilen und Abkürzungen zusammen, die immer einem bestimmten Muster folgen. Wer dieses Muster durchblickt, kann bereits am Namen eines ETFs erkennen, ob der ETF beispielsweise Anleihen enthält oder ob es sich um einen ausschüttenden oder thesaurierenden ETF handelt.

Alle Bestandteile von ETF-Namen im Überblick

ETF Namen

  1. Anbieter (Emittent): Mit dem Anbieter bzw. Emittenten beginnt jeder ETF-Name. So ist sofort erkennbar, wer den ETF herausgegeben hat.
  2. Indexname: Der zugrundeliegende Index wird an zweiter Stelle genannt. Beispiele sind DAX, MSCI World, Nikkei 225 oder Dow Jones. Aus dem Indexname lässt sich meist der Anlageschwerpunkt des Fonds erkennen.
  3. Regulatorische Merkmale: Die regulatorischen Hinweise finden sich an dritter Stelle und sind für den Schutz der Anleger wichtig. So sind z. B. alle an der Börse Frankfurt gelisteten ETFs sogenannte UCITS-ETFs.
  4. Anteilscheinklasse: Alle zusätzlichen Informationen werden am Namensende genannt. Diese Angaben verweisen unter anderem auf die Währung des ETFs oder die Ertragsverwendung.

Kurz und einfach erklärt: Das versteckt sich hinter ETF-Namen

Wer bietet ETFs an?

Der Name eines ETFs beginnt immer mit dem Anbieter, welcher den ETF herausgegeben hat. Dieser wird auch Emittent genannt. In Europa zählen iShares, eine Marke des US-Vermögensverwalters BlackRock, Lyxor und Xtrackers von DWS Investment zu den größten ETF-Anbietern. Weiter bekannt sind: BNP Paribas Easy, Deka, Fidelity, Franklin Templeton, HSBC, Invesco, JP Morgan, LGIM, Ossiam, Pimco, State Street (SPDR), UBS, VanEck, Vanguard und WisdomTree.

Welchen Index bildet ein ETF nach?

Der Index, der vom ETF nachgebildet wird, steht an zweiter Stelle. Neben dem Index-Anbieter, wie MSCI, STOXX und S&P, enthält der Indexname meist einen Hinweis über die abgedeckte Region. Zudem kann der Indexname Aufschluss über die Anzahl der Einzeltitel im Index geben. Beispielsweise bietet der EURO STOXX 50 Zugang zu Aktien der Eurozone und enthält die 50 größten börsengehandelten Unternehmen der Region. Der MSCI World hingegen verfolgt eine Anlagestrategie, die auf Unternehmen aus Industrieländern weltweit abzielt.

Zusätzlich enthält die Index-Beschreibung häufig die Abkürzung TR, NR oder TRN. TR steht dabei für „Total Return”, NR bzw. TRN stehen für „Net Return”. Diese Angaben zeigen, ob es sich um einen Performanceindex oder einen Kurs- bzw. Preisindex handelt.

Oft folgt noch ein Hinweis auf die Art der Titel, die im Index enthalten sind (z. B. Value, Momentum, SRI). Das Kürzel SRI steht dabei für Socially Responsible Investment und zeigt, dass die im Index enthaltenen Aktien nach nachhaltigen Anlagekriterien gefiltert werden. Momentum‑Aktien befinden sich in einem starken Trend. Umfasst der ETF-Name den Begriff „Prime Value“ ist das ein Hinweis darauf, dass Unternehmen, die besonders hohe Qualitätsmerkmale aufweisen, im ETF enthalten sind.

Regulatorische Merkmale: Was heißt UCITS?

An dritter Stelle stehen regulatorische Hinweise, wie die Abkürzung „UCITS“. UCITS steht für „Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities“ und ist eine Anlagerichtlinie, die den Anlegerschutz innerhalb der EU regelt. So sind z. B. alle an der Börse Frankfurt gelisteten ETFs sogenannte UCITS-ETFs. Unter anderem legt die Richtlinie fest, in welche Vermögenswerte investiert werden darf. So darf z. B. maximal 20 % des ETF-Vermögens in ein bestimmtes Wertpapier, wie Anleihen oder Aktien, fließen. Daneben gibt es weitere länderspezifische Richtlinien wie OGAW (Deutschland), SICAV (Frankreich) oder OEIC (Großbritannien).

Weiterhin beinhaltet jeder Name die Bezeichnung „ETF“. Stehen die Kürzel ETCs (Exchange Traded Commodities), ETNs (Exchange Traded Notes) oder ETPs (Exchange Traded Products) im Namen, wird deutlich, dass es sich um ein anderes Finanzprodukt handelt. Der für den Anleger wichtigste Unterschied zwischen ETFs und ETCs/ ETNs ist, dass ETFs Sondervermögen darstellen und damit im Insolvenzfall nicht Teil der Konkursmasse sind.

Zusatzinformationen: Was sollte ich bei ETFs noch beachten?

Zum Schluss werden gegebenenfalls noch detaillierte Angaben zur Anteilscheinklasse gemacht. Diese Zusatzinformationen können den ETF näher beschreiben, werden allerdings nicht immer im Namen angegeben. Zudem können sich die Abkürzungen je nach Anbieter unterscheiden.

Die gängigsten Erweiterungen für die Anteilscheinklasse

EUR, USD, GBP, CHF Angabe der Handelswährung des ETF
EUR hedged Währungsabsicherung in der genannten Währung, z.B. EUR gegenüber US-Dollar
Daily hedged / Monthly hedged Die Währungsabsicherung wird täglich oder monatlich angepasst
D, Dis, Dist D, Dis, Dist Ausschüttender ETF
C, Acc Thesaurierter ETF
Short Der ETF gibt die Entwicklung des Index invers wider
2x, Double, 3x Leveraged-Produkte ermöglichen, die Bewegungen des Index mit dem Faktor Zwei oder Drei zu hebeln

Fazit: ETFs einfach verstehen

Für einen ersten Überblick enthält der Name eines ETFs die wichtigsten Informationen für einen Anleger. Auch wenn die Bezeichnungen und Abkürzungen zunächst unübersichtlich erscheinen, wird immer ein gleiches Muster befolgt. So beinhalten ETF-Namen immer mindestens drei Komponenten: Informationen zum Anbieter, zum Index sowie regulatorische Merkmale. Bei einigen ETFs finden sich am Namensende noch weitere, zusätzliche Informationen für den Anleger.

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