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ETFs für Anfänger

Wir erklären Ihnen, worauf Sie als Einsteiger achten sollten und was es damit auf sich hat.

ETFs für Einsteiger

Exchange Traded Funds – kurz ETFs – erleben seit ihrer Einführung in Deutschland im Jahr 2000 einen bemerkenswerten Boom. Viele Anleger schätzen die Vorteile dieser unkomplizierten Geldanlage, da ein langfristiger Vermögensaufbau hiermit möglich sein könnte. Für Anfänger in Sachen ETFs haben wir die wichtigsten Infos parat.

Wie funktionieren ETFs?

Der englische Begriff Exchange Traded Funds (ETF) bedeutet im Deutschen börsengehandelter Indexfonds. Damit ist ein sogenannter passiver Fonds gemeint, der im Unterschied zum aktiven Fonds nicht von einem Fondsmanagement verwaltet wird, sondern computergesteuert agiert und einen Index nachbildet. ETFs orientieren sich beispielsweise an einem Aktienindex wie dem DAX, dem Dow Jones, den MSCI World oder den MSCI All Countries World Index (MSCI ACWI).

Welche Vorteile bieten Ihnen ETFs?

ETFs sind, im Gegenteil zu einzelnen Aktien, unabhängiger von den Entwicklungen einzelner Unternehmen, da sie einen gesamten Index spiegeln. Vor einem Komplettabsturz sind sie dank ihrer Diversifikation – der breiten Streuung auf verschiedene Länder und Bereiche – wesentlich besser geschützt. Ein weiterer großer Pluspunkt von ETFs: Da ein aktives Fondsmanagement entfällt, entstehen für den Anleger nur geringe Kosten – unter anderem Lizenzgebühren, um einen Index nachbilden zu dürfen –, was sich positiv auf die Rendite auswirkt.

Welche Risiken und Nachteile haben ETFs?

Transparenz, Sicherheit, Risikostreuung - ETFs bieten eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber anderen Anlageformen, haben aber auch Nachteile.

Bei synthetischen ETFs wird der Index durch Derivate (Termingeschäfte) abgebildet, die nicht mit dem betreffenden Index in Zusammenhang stehen müssen. Eine physische Hinterlegung des Wertpapierkorbs beim ETF-Anbieter findet nicht statt. Somit entsteht ein Gegenparteirisiko, falls der Derivate-Anbieter seine Verpflichtungen im Insolvenzfall nicht mehr erfüllen kann. Zudem überlässt man als ETF Anleger die mögliche Teilnahme an Hauptversammlungen der Fondsgesellschaft und hat damit kein Mitspracherecht an den Unternehmen, die im Index enthalten sind.

Wie und wozu Sie ein Wertpapierdepot eröffnen?

Wie bei jedem Aktienhandel brauchen Sie als Privatanleger ein Wertpapierdepot, das Sie bei einer Bank oder Direktbank einrichten können. Die Gebühren und Serviceleistungen der verschiedenen Anbieter unterscheiden sich erheblich voneinander. Santander bietet Ihnen eine kostenlose Depotführung, die Möglichkeit zur Verwahrung sämtlicher Wertpapierarten und attraktive Orderprovisionen. Wir unterstützen Sie gern bei der Gestaltung und Führung Ihres Depots.

Wertpapierdepot

Ein Wertpapierdepot ist ein Konto, über das Sie Ihren Handel von Wertpapieren (Aktien, ETFs etc.) verwalten und abwickeln. Bestandteil des Depots ist unter anderem ein Verrechnungskonto, auf das Sie Geld überweisen, um Wertpapiere kaufen zu können.

Worauf sollten Sie bei der ETF-Auswahl achten?

Stellen Sie sicher, dass der ETF Ihrer Wahl ein ausreichend großes Volumen besitzt. Bei einem niedrigen Volumen besteht die Gefahr, dass der Anbieter den Fonds aus mangelnder Rentabilität wieder schließt – und dann haben Sie als Anleger das Nachsehen. Ebenfalls ein wichtiges Kriterium ist der sogenannte Tracking Error, der anzeigt, wie weit sich ein ETF vom Index entfernt. Der Tracking Error sollte also möglichst klein sein und damit gewährleisten, dass er nah an dem Index bleibt, für den Sie sich entschieden haben.

Kurz und knapp:

Achten Sie als ETF-Anfänger darauf, dass Ihr ETF möglichst wenig Kosten verursacht, über ein großes Volumen verfügt und sein Tracking Error niedrig ist.

Warum ein ETF-Sparplan für Anfänger?

Schon mit kleinen Summen ist ein Sparplan beispielsweise ab 25 Euro monatlich möglich. Bereits mit einem geringen Betrag erreichen Sie beim ETF-Sparplan eine breite Streuung über zahlreiche Unternehmen. Den Turnus und die Höhe Ihrer Investition bestimmen Sie selbst: Jeden Monat, jedes Quartal oder jedes Jahr legen Sie über Ihr Wertpapierdepot eine bestimmte Summe an, die dann in einen ETF investiert wird. Das heißt, mit jeder regelmäßigen Einzahlung erwerben Sie Anteile an dem ETF. Der Vorteil bei dieser Art des Vermögensaufbaus: Das alles läuft so automatisch ab, dass Sie nicht ständig aufs Neue überlegen müssen, ob Sie kaufen oder verkaufen sollen. Zudem punktet der Sparplan mit einer hohen Flexibilität: Sie können jederzeit Ihre Sparrate oder den Turnus ändern. Oder auch mal aussetzen. Der Einstiegszeitpunkt spielt eine untergeordnete Rolle: Durch das regelmäßige Investieren, profitieren Sie vom Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt).

Was bedeutet ETF als Einmalanlage?

Neben dem Sparplan gibt es auch die Möglichkeit, einen ETF als Einmalanlage zu erwerben. Das könnte sich zum Beispiel lohnen, wenn Sie über einen höheren Geldbetrag verfügen – etwa weil Sie ein hübsches Sümmchen angespart haben oder durch eine Erbschaft, Schenkung oder einen Lottogewinn zu diesem Vorteil gekommen sind. Wie auch beim ETF-Sparplan brauchen Sie für diese Anlage ebenfalls ein Wertpapierdepot, in das Ihre Anteile am ETF eingebucht werden können. Im Gegensatz zum Sparplan ist hier der Einstiegszeitpunkt entscheidender: Steigt der Kurs nach Ihrem Kauf, profitieren Sie davon mit Ihrem Investment. Je länger die Anlagedauer desto mehr profitieren Sie von der langfristigen Entwicklung der Märkte. Kurzfristige Schwankungen werden so eher ausgeglichen und Sie profitieren zudem, indem in schwächeren Marktphasen durch den automatischen Sparplan mehr Anteile gekauft werden können

Physisch oder synthethisch?

ETFs gibt es als physisch replizierende oder synthetisch replizierende Modelle. Physisch replizierende ETFs enthalten genau die Wertpapiere, über die auch der Vergleichsindex verfügt. Synthetisch replizierende ETFs bilden den Index über Derivate nach. Die Auswahl an physisch replizierenden ETFs ist deutlich größer und sie sind generell beliebter.

Santander Vermögensberatung

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